..............................................und andere Lumineszenzen..............................................
Freitag, 30. November 2018
Muff und Sterne
Das Fell der Welt ist durchwirkt von gleissenden, mäandernden Mustern. Darunter gut fühl- und tastbar die Knochen, grob und grotesk verrenkt. Das Fell fühlt sich samtig und weich an und weist keinerlei äussere Verletzungen auf. Ich nehme mein Messer, mit dem schon der wütende König ganze Planeten aus ihrer Decke geschlagen hat, schneide und schlitze mit sicherer Hand, dann ein kurzer Ruck, und der Pelz der Welt hängt in dicken nassen Falten über meinem Arm. Ich hoffe, er reicht ausser zu einer Stola und einer Mütze auch noch zu einem schönen warmen Muff; meine stets eisigen Hände wären sicher sehr erfreut.
Ich gehe ein paar Schritte, halte dann jedoch grübelnd inne. Ich versuche noch einen weiteren Schritt. Es funktioniert, mein linker Fuß hebt sich, und senkt sich ein paar Zentimeter weiter wieder in den wassergebundenen Kies. Das Grübelthema ist alt. Und ausgefranst wie eine alte Decke.
Müde setze ich mich auf eine Bank und hänge das rot triefende Paket über die Lehne. Jemand drückt mir von hinten die Augen zu mit sanftem Druck. Die Hände fühlen sich weich und warm an, sie riechen gut, ja fast schon beruhigend, nach Salz und Honig und Algen. Ich atme aus. Keine Eile, wieder einzuatmen.
"Die Fundamente wurden viel zu tief gesetzt, es wird Jahrzehnte dauern, bis die Mauern aus der Grube wachsen. In den umliegenden Straßen liegt derweil das Leben in fetten Laiben, Menschlein ausschwitzend."
"Ach Magdalena, komm herunter, gib mir die Dinge, die mich begraben. Mein Herz rumpelt und poltert, schlägt es auch mal wieder normal? Oder springt es mir aus der Brust?"
"Hängt feurige Leuchten in die nebelnassen Bäume", ruft sie einem einsamen Wanderer zu, der unten am Ufer entlanggeht, "die werden tanzen und schwanken, wenn die Einschläge anfangen."
Der Wanderer winkt mit seinem Wanderstock und geht weiter. Er hat nichts verstanden.
Ein warmer Wind weht durch die weite, zweiflügelige Tür. Dahinter die Postkartenidylle einer Spiralgalaxie, die sich über einen Himmel ohne Horizont, ohne Begrenzung, in absurde Tiefen spannt. Im Schein von Welten, schmerzhaft fern, schlafe ich ein.
Ich gehe ein paar Schritte, halte dann jedoch grübelnd inne. Ich versuche noch einen weiteren Schritt. Es funktioniert, mein linker Fuß hebt sich, und senkt sich ein paar Zentimeter weiter wieder in den wassergebundenen Kies. Das Grübelthema ist alt. Und ausgefranst wie eine alte Decke.
Müde setze ich mich auf eine Bank und hänge das rot triefende Paket über die Lehne. Jemand drückt mir von hinten die Augen zu mit sanftem Druck. Die Hände fühlen sich weich und warm an, sie riechen gut, ja fast schon beruhigend, nach Salz und Honig und Algen. Ich atme aus. Keine Eile, wieder einzuatmen.
"Die Fundamente wurden viel zu tief gesetzt, es wird Jahrzehnte dauern, bis die Mauern aus der Grube wachsen. In den umliegenden Straßen liegt derweil das Leben in fetten Laiben, Menschlein ausschwitzend."
"Ach Magdalena, komm herunter, gib mir die Dinge, die mich begraben. Mein Herz rumpelt und poltert, schlägt es auch mal wieder normal? Oder springt es mir aus der Brust?"
"Hängt feurige Leuchten in die nebelnassen Bäume", ruft sie einem einsamen Wanderer zu, der unten am Ufer entlanggeht, "die werden tanzen und schwanken, wenn die Einschläge anfangen."
Der Wanderer winkt mit seinem Wanderstock und geht weiter. Er hat nichts verstanden.
Ein warmer Wind weht durch die weite, zweiflügelige Tür. Dahinter die Postkartenidylle einer Spiralgalaxie, die sich über einen Himmel ohne Horizont, ohne Begrenzung, in absurde Tiefen spannt. Im Schein von Welten, schmerzhaft fern, schlafe ich ein.
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