Dienstag, 28. Juli 2009

Nein, sowas....


Umgeben von feisten Gegenständen entschließe ich mich zur Gegenwehr: ich entfeiste eine Sprudelflasche, indem ich sie leertrinke. Doch der Effekt ist marginal, tatsächlich kaum zu bemerken.
Beeindruckend, mit welcher Selbstverständlichkeit Dinge existieren, selbst eine leere Sprudelflasche. Keinerlei Selbstzweifel, kein Hinterfragen, ja nicht einmal rudimentäre Neugierde. Oder nehme ich das alles nur nicht wahr, fehlen mir die Sinne dafür? Hat nicht Sartre sich schon seitenlang darüber ausgelassen, was eine Türklinke veranlasst, uns ihre ordinäre Zweckgebundenheit entgegenzuhalten? Warum verschwindet sie nicht einfach?
Ich sollte mich endlich anschicken, den Dingen um mich herum nicht mehr alles zu glauben.

"Ich habe sie erst gestern gesehen!"

"Das ist unmöglich."

"Wieso?"

"Weil gestern die Welt noch gar nicht existierte. Sie entstand erst heute morgen, kurz nach vier. Kam in den Nachrichten."

"Scheißspiel. Hätte sie nicht erst morgen entstehen können? Dann müsste ich nachher nicht zum Zahnarzt."

"Was hatte sie an?"

"Wer?"

"Die Frau"

"Achso. Eine Art Kleid, Rock oder sowas, mit Hosen drunter, Leggins nennt man die wohl, und ein enges Top, so eine Art Unterhemd, nix drunter."

"Nix drunter? Ich dachte, sie hätte Hosen an."

"Unter dem Top hatte sie nix weiter an. Keinen BH, meine ich."

"Was tat sie?"

"Sie ging über die Straße. Ich meine, sie lief nicht. Hatte es anscheinend überhaupt nicht eilig. Als hätte sie alle Zeit der Welt."

"Erstaunlich"

"Ja. Aber noch erstaunlicher war, dass ihr Tier hinter ihr herflog, eher flatterte, obwohl es gar keine Flügel hatte."

"Ich habe davon gehört."

"Wovon?"

"Von diesen Viechern, die ohne Flügel, ja sogar ohne Federn, einfach durch fuchteln mit ihren dürren, knochigen Ärmchen durch die Luft flattern können. Seit sie das erste mal gesehen und auch dokumentiert wurden, stehen die Physiker und Ingenieure kopf."

"Na ja, allzu lange können die ja noch nicht auf dem Kopf stehen. Erst seit heute morgen, kurz nach vier."

"Na, das reicht ja wohl!"

"Was sagen die Biologen? Sind die Viecher eher Vögel oder eher Affen?"

"Die Biologen haben noch keine Theorie. Dafür ist das Phänomen noch zu jung."

"Ich finde das alles sehr verwirrend. So einfach aus dem Nichts zu entstehen; und dann noch diese Viecher, was kommt wohl als nächstes?"

"Wir hätten nicht über die Frau sprechen sollen. Man weiß nie, wer zuhört."

"Solange sie nicht das Klingelsignal kennt, haben wir nichts zu befürchten. Und wer weiß, vielleicht existieren wir morgen eh nicht mehr. Muss mal die Nachrichten einschalten, ob es Anzeichen gibt."

"Yau"

Sonntag, 26. Juli 2009

Die Welt, mit Entenscheisse nachgestellt, Teil VIII


Heute: der südamerikanische Kontinent
(so sehen die Füße aus, wenn man zu lange in Sandalen in der Sonne rumläuft)

Frau Schubert bastelt

Donnerstag, 23. Juli 2009

Himmelblaue Periode


Nochmal dasselbe, nur ist das Blau jetzt etwas heller




Man beachte den fast schon sakral-sinnlichen Schattenwurf an der Wand:





Mittwoch, 22. Juli 2009

Experiment in Blau



Ich glaube, das Blau ist noch ein wenig zu dunkel!

Wir basteln uns einen Menstruationsaltar

Zuerst schweißen wir uns aus dem Auspuffrohr und dem Stück Blech zwei Kerzendöschen für handelsübliche Teelichte:


















Die Fassdalbe und den Stahlstab:


sägen bzw. schweißen wir zusammen mit dem Flacheisen zu folgenden Einzelteilen:

Zurechtgebogen und verschweißt sieht das Ganze dann so aus:


Sodann wird die Binde (Cosmea, wegen der schönen Steppung) vorne und hinten dick mit Dekofestiger eingepinselt




Und gemäß Gebrauchsanweisung in den Backofen geschoben:





Währenddessen wird das Fassdalbenstück lackiert, (hier zur Probe mit einem blau-goldenen Anstrich) und das Eisengestell von hinten angeschraubt.



Vorne in der Mitte habe ich noch eine Aufsteckvorrichtung angeschraubt, die es erlaubt, den Altar mit verschiedenfarbigen Binden oder auch gänzlich anderen Objekten zu bestücken.
Mit golden angemalter Binde sieht das Ganze dann so aus:



Fertig ist der Menstruationsaltar!


Dienstag, 21. Juli 2009

MJG

Anfallartiger Euphorieausbruch, nur wegen eines Liedes im Radio.

Zuckungen, Versuche, den Moonwalk in der Küche zu vollführen. Der Blick fällt auf eine nasse Stelle vor dem Herd. Dort ließ ich gestern einen Batzen Salz fallen, als ich das Nudelwasser vorbereitete. Wegen der hohen Luftfeuchte hat sich das Salz über nacht in einen wässrigen Salzsee verwandelt. Ich moonwalke mitten durch.
Michael Jacksons Geist erscheint, spricht englisch, ist aber kaum zu verstehen; er flüstert eher mit dünnem Stimmchen. Setzt sich an meinen Küchentisch, auf den einen bequemen Stuhl. Aber das macht nichts, ich zucke immer noch durch die Küche. Dann ist das Lied zu Ende, die Euphorie ebbt langsam wieder ab, erreicht ihren normalen Level. Musik ist etwas Sonderbares. MJG (Michael Jacksons Geist) meint, sie habe ihn umgebracht. Ich möchte ihm nicht widersprechen, bei Gesprächen mit Geistern bin ich immer etwas gehemmt. Ausserdem weiß man nie, wann sie wieder verschwinden, und dann war die schönste und schlagkräftigste Argumentationskette für die Katz.

Nee, keine Lust dazu!

MJG legt seine Ellbogen auf den Tisch, lässt den Kopf hängen und brütet vor sich hin. Ich störe ihn nicht weiter. Ich gehe zu meinen Bastelsachen und versteife Damenbinden.

Ach ja....das Lied....das kann ich hier leider nicht "einbetten", daher nur der Link. Es sind die TALKING HEADS, eine aussergewöhnlich lässige Truppe, die eine Menge schöne Lieder gemacht haben. Das heute, das war AND SHE WAS

Samstag, 18. Juli 2009

Mein neues Notizheftchen




Mein neues Notizheftchen kann ich bequem in die Jackentasche stecken. Zur Not auch in die Gesäßtasche meiner Hosen, aber das wirklich nur im äussersten Notfall, wenn ich es z.B. aus meiner Jackentasche nehmen muss, weil ich die Jacke einer nackten Frau anbiete, der ein Tsunami sämtliche Kleidungsstücke und Decken vom Nacktbadestrand ins Meer gerissen hat und die daraufhin ratlos und unwohl nach einem Gentleman Ausschau hält, der sicher nicht ihre delikate Situation ausnutzen wird!

Mein wohlgelittenes Moleskinenotizbuch ist leider etwas zu groß sowohl für Jacke wie auch für Hose, was eine gewisse Einschränkung mitbringt.

Aber dieser Flaschenhals in meiner künstlerischen Betätigung ist ja nun vorbei.

Schranze und Marie machen Feierabend

Meine Eiche


Ich pflanzte sie mit 16, da war sie ein kleiner Zweig von 20cm Länge. Jetzt kann ich darin hochklettern und über die umliegenden Häuserdächer schauen! Zeit ist was komisches. Wer hat die bestellt?

Freitag, 17. Juli 2009

Jagdszene im Weltraum (heroisch überhöht)




Erstaunlich...


...dass man erst anlässlich eines gemeinsamen Zeichenprojektes merkt, dass man gar keine Ohren zeichnen kann...


Mittwoch, 15. Juli 2009

Frau Schubert bastelt (m. Forts.)











Wir basteln uns einen Menstruationsaltar*

Was wir dazu brauchen:


- 1 alter Auspuff
- 1 Fassdalbe
- Bewehrungsstahl, Durchmesser ca. 6mm, Länge ca. 350mm
- Flacheisen, ca. 2 x 20mm, Länge ca. 250mm
- Blech, 2mm stark
- 1 Slipeinlage (Cosmea)
- Deco-Festiger
- Goldfarbe
- evtl. weisser und blauer Acryllack
- 1 Lichtbogenschweißgerät
- 1 Winkelschleifer
- 1 Bohrmaschine
- zwei Holzschrauben, Senkkopf, 20mm
- Klebstoff (Pattex)
- 2 Teelichte
- Werkzeug aus dem Heimbedarf (Feile, Metallsäge, Schraubenzieher, Schleifpapier etc.)

In ein paar Tagen gehts los, bis dahin müssten die Teile zu besorgen sein! (vieles hat man/frau ja eh schon zu Hause rumliegen...)

*: auch Lumibinde genannt. Die viel trefflichere Bezeichnung Menstruationsaltar wurde mir freundlicherweise von Linnea zur Verfügung gestellt.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Konservenkunst



Als umweltbewusster Mensch sammelt man Konservendosen natürlich getrennt und bringt sie dann am Wochenende zum Wertstoffcontainer. Theoretisch. Praktisch kann man sich dazu vielleicht alle vier Wochen aufraffen. Um dem aus der eigenen Faulheit resultierenden Platzproblem Herr zu werden, habe ich es mir angewöhnt, leere Konservendosen mit der Axt flachzuklopfen. Nun muss ich die Dinger nur noch alle drei Monate wegbringen.

Nicht schlecht gestaunt habe ich kürzlich, als ich zufällig nochmal einen Blick auf eine zerdätschte Dose warf, bevor ich sie zu den anderen in den Eimer werfen wollte. Sieht irgendwie....hm...vertraut aus, wenn ich bloß wüsste, woran sie mich erinnert...



Die Unterseite sieht hingegen recht normal aus, konservig eben:


Mittwoch, 8. Juli 2009

Es beisst nicht


Meinem Fuß ist nichts geschehen, das Ding ist anscheinend schon tot; so verschrumpelt wie es sich heute darbietet...oder es sammelt bloß neue Kräfte, konsolidiert seine Sporenarmeen, ehe es sich daran macht, die Welt zu erobern und unter einem gigantischen Riesenbaiser verschwinden zu lassen.
Schade, es wäre bestimmt interessant gewesen, die Metamorphose eines darin verewigten Gesichtsabdruckes zu verfolgen....

Dienstag, 7. Juli 2009

Invasion aus dem Weltall?


oder Kompost mit Baiser?
(gestern war´s jedenfalls noch nicht da....glupp)


Donnerstag, 2. Juli 2009

Mittwoch, 1. Juli 2009

Prominente im Weltall



Angela Merkel beim Versuch, im Weltall einzukaufen.
Natürlich muss der braunpelzige Primat ausgerechnet in ihrer Kassenschlange aus seiner Dimensionsverwerfung fuchteln, war ja klar...