Dienstag, 5. Juni 2012

Schockstarre



Manchmal liest oder hört man etwas und ist anschließend dann tagelang, wochenlang, gelähmt, geschockt, desillusioniert, euphorisiert oder einfach total irre. An schreiben oder zeichnen ist nicht zu denken. Wozu auch, wenn es solche Wunder schon gibt?

William Butler Yeats

 „Hätt ich des Himmels bestickte Kleider,
Durchwirkt mit goldnem und silbernem Licht,
Die blauen, matten und dunklen Kleider,
Der Nacht, des Tages und des halben Lichts,
Ich legte sie zu deinen Füßen aus:
Doch ich bin arm, hab nur meine Träume,
Die lege ich zu deinen Füßen aus,
Tritt sanft, du trittst auf meine Träume.“

Dabei wurde ich völlig unvorbereitet getroffen, aus heiterem Himmel sozusagen, ohne Vorwarnung. Ich schaute im TV den Film "Equilibrium", als das Gedicht zitiert wurde, allerdings leicht abgewandelt, aber nicht weniger mächtig:

„Doch weil ich arm bin,
habe ich nur meine Träume.
Die Träume breite ich aus vor deinen Füßen.
Tritt leicht darauf,
Du trittst auf meine Träume.“

Queequeg warf seine Knöchelchen und erstarrte. 




2 Kommentare:

Alessa hat gesagt…

Ich habe gar nicht mitbekommen, dass Equilibrium im TV lief :-(
*betrübt*
LG Alessa

Moves hat gesagt…

Ich habe auch nur zufällig reingezappt und den Anfang verpasst. Das kommt davon, wenn man das TV-Programm nicht Tag für Tag akribisch kontrolliert!

LG, M.