2013
Zeit wie Reißzwecken, die in einen Ventilator gestreut werden. Im Luftstrom wird einem das Fleisch vom Gesicht gerissen, die Knochen blank gerubbelt. Zombiefleisch das fliegt in nassen Placken in die Vergangenheit, dabei Engelsstaub aufnehmend wie ein Schnitzel die Panade, es glitzert und funkelt, bis nur noch schwache Reflexe in der dunklen Vergangenheit zu erahnen sind.
Das Flugabwehrgeschütz feuert und streut angekokelte Patronenhülsen auf das herbstliche Blumenbeet wie Kümmel auf einen Flammkuchen. Der Schütze trägt eine Coco Chanel-Umhängetasche und Badelatschen von ADIDAS. Tiefdunkelblauer Himmel, blaue Stunde, Sterne, die müde sind vom Scheinen.
Das Schmatzen von Füßen in nassen Schuhen lässt mich aufhorchen. Es ist ein Kind, das sich über das Hochwasser freut. Schöne, weite Welt. Ich träume vom Half-Dome und Cumulus-Wolken. Er schlürft meine Sehnsucht wie ein Bettelmönch seine Graupensupppe.
Und doch bin ich nicht darauf hereingefallen, ich ging sehenden Auges den Pfad des Irrsinns und war befremdlich erregt.
Dann ruhte ich mich aus und sagte nichts. Jedes Wort wog tausend Tonnen an diesem seltsamen Ort, an dem die Zeit Tango zu tanzen schien mit diesem Typ aus dem Zug nach Basel, der, obschon gut gekleidet, keinen Fahrschein zu haben schien. Die Scheibe des Zugabteils schmierig von meiner Stirn.
Die Sterne, müde des ewigen Scheinens, fallen einer nach dem anderen vom schwarzen Himmel und verglimmen zu meinen Füßen. Ich muss aufpassen, nicht darauf zu treten und setze vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Manche Sterne liegen zu Kissen gehäuft oder zu kleinen Dünen zusammengeschoben von diesem klaren Nachtwind. Mir wird schwindelig von diesem vergehenden Glühen unter meinen Füßen, über mir ist nun alles dunkel und schwarz. Die Welt hat sich gedreht, die Dinge fliegen fort von hier.
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