Donnerstag, 29. Oktober 2009

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Werbung

Nachstehend die Werbung, die mir Google nach dem Veröffentlichen des vorhergehenden Posts einblendete:

hach....das nenne ich mal aufmerksam...von der Hirnforschung über Depriberatung bis zur professionellen Geruchsvernichtung am Tatort....;-)))

Mottenkiste (1993)

CODE XX/93/0

Der Geruch angefaulter Weisheiten ist unverkennbar.
Das Verfahren der animalischen Reduktion ist noch nicht
sehr erprobt. Es fehlt an geeignetem Personal.
Die Theorie banal, wie meine Gedanken. Bodenhaftung null;
die Fernsicht beträgt nicht mehr als zwei Sätze.
Die Spar-Gefühle reichen nicht weit und sind kaum als
solche zu erkennen. Die Gedichte haben sich in Stick-
stoff aufgelöst, der Stahl in den Gehirnen scharf und
sengend. Wo ist die Realität? Ein Stück nur,
und wenn es mein Tod ist.
Ich bilde Sätze ohne mich darum zu kümmern was aus
ihnen wird wenn sie einmal erwachsen sind und hilflos
ihren Trieben anheimfallen ohne die geringste Chance
einer dauerhaften Anstellung oder einer würdevollen
Beerdigung denn die Särge sind voller Wasser
und dem Untergang geweiht.
Meine Versuche, den Geruch der Welt von meiner Haut
zu kratzen enden in säuischen Blutorgien.
Immerzu denke ich an mein Gehirn.
Gehirn. Gehirn. Gehirn. Das hört sich irgendwie
hirnig an: Gehirn. Wie Masse. Gallertartige, grau-braune
Masse; Heimstatt meiner Gedanken.
Leuchten die Solarmenschen bei Nacht?

Dienstag, 20. Oktober 2009

Mottenkiste (2000)




Ein Gedicht

In die Erde sehen und
dabei sich selbst erblicken
wer wollte das riskieren?
Ohne Scheu ein Leben bauen
nur mit roten Ziegelsteinen
und es verschenken ohne Schmerz,
um zu wandeln
unter irrer Sternenstille
Wer wollte das erlauben?



Montag, 19. Oktober 2009

Chancen und Risiken der Gentechnik, mit Entenscheisse nachgestellt


Heute: Vogelstraußlama (nach Begegnung mit rekombiniertem
T-Rex)



Sonntag, 18. Oktober 2009

Linnea experimentiert im Weltall

Heute:
Brillen als Augenploppbremsen. Mythos oder Wirklichkeit?




@DonaQ:
Das Ergebnis scheint mir eindeutig. Ausflüge ohne Druckanzug ins Weltall empfehlen sich nur für Aliens und Ärsche. Alle anderen sind hinsichtlich ihres Sehapparates schwerwiegenden Herausforderungen ausgesetzt!

Samstag, 17. Oktober 2009

Wolkenbäuche



Heute wieder mal unter einem gefährlichen Himmel gelaufen. Ein Saug- und Grappschhimmel, abendblau und wasserklar. Riesige Wolkenungetüme, dunkelgrau, zerklüftet, zernarbt, zerzaust, wälzten sich träge dahin. Dazwischen, dahinter, stahlblasse, kristallene Ferne, unbegrenzt, schweigsam. Die Lücken zwischen den Wolken waren groß genug, um hindurchzufallen, hinaufzufallen, wegzufallen, zu entschwinden, als schwarzer Punkt hoch im Niemandsraum. Für die, die unten stehen und bleiben und schauen.
Ich lief über knirschende Steine, wollte über eine Pfütze springen. Ich legte etwas zuviel Kraft in den Sprung, ich hob ab und trudelte nach oben, schräg und stetig, bis ich von unten an eine dicke graue Wolke dotzte, abprallte und wieder nach unten sank. Hinein in das Geäst einer einsamen Birke am Wegesrand. Darin war ein Rabennest, reflexhaft klammerte ich mich daran fest. Zwei große und zwei kleine Raben saßen darin.

"Seltsam", dachte ich bei mir, "die beiden Kleinen müssten doch längst erwachsen und flügge sein, um diese Jahreszeit."
Waren sie aber nicht. Stattdessen waren sie enorm hungrig.

"Ach wie schön", riefen sie, "Frühstück!"

"Wieso denn Frühstück?", keuchte ich. Ich war immer noch etwas atemlos. Zwar war ich die letzten paar Minuten nicht mehr gerannt, aber stattdessen hatte ich auf meinem Ausflug zu dem Wolkenbauch und wieder herab ziemlich wild mit Armen und Beinen gerudert, und etwas Panik war vermutlich auch noch dabei. "Es ist längst abend, die Sonne ist schon untergegangen!", protestierte ich. "Kein Mensch frühstückt zu so später Stunde."
Ich hatte noch nicht mal meinen Mund wieder zugemacht, als mir schon die Absurdität meiner Aussage bewusst wurde.

"Sehen wir vielleicht aus wie Menschen?", begehrte einer der beiden älteren Raben zu wissen.

Ich hub zu einer Antwort an, doch in demselben Moment pickten die kleinen Raben schon nach meinen Händen und rissen Haut- und Fleischfetzen davon ab, welche sie begierig und ruckartig verschlangen.

"Na, so ja nun auch wieder nicht", sagte ich eher zu mir selbst, ließ das Nest los und grabschte noch im Fallen nach den beiden kleinen Raben. Unten angekommen, klemmte ich mir einen unter den Arm, um eine Hand freizuhaben. Die stieß ich ihm dann tief in den Rachen und ließ sie dort. Mit dem zweiten Raben verfuhr ich ebenso. Meine Hände waren nun nicht mehr zu sehen, meine Arme endeten in dicken, schwarzen Federbüscheln, die zappelten und hampelten. So ausstaffiert lief ich den restlichen Weg bis nach Hause. Kein Mensch begegnete mir. Über Pfützen sprang ich nicht mehr.
Vor meiner Haustüre verweilte ich kurz und prüfte meine Hände, die immer noch in den Raben steckten, indem ich sie zu Fäusten ballte und wieder entspannte. Alles schien in Ordung. Ich ploppte die beiden Raben von meinen Händen, die wieder ganz verheilt waren. Ich schaute in ihre kleinen schwarzen Äuglein und überlegte mir eine intelligente Bemerkung, doch mir wollte keine einfallen. Also warf ich die Raben wort- und grußlos in den Himmel, wo sie laut schreiend davonstoben. Ich könnte schwören, sie haben gelacht.




Mittwoch, 14. Oktober 2009

Montag, 12. Oktober 2009

Mottenkiste (1995)




Korridor

Neben dem Badezimmerspiegel
Battaillone von Kosmetika
und Zahnpasta
Pyjamas und Slips in
ungeordneten Mustern
Unter der Bettdecke leerer Raum
interstellare Materie
schwarze Löcher

Draußen das Leben surrend
rotgolden leuchtend
in Einmalpacks abgefüllt
Im Innern seltsame Schauspiele
vom unbekannten Meister
in Szene gesetzt
Hinter den Wänden

unterdrücktes Wutgeheul
denn die Richter sind reich
ihre Steppen sind fruchtbar
in Herden ziehen sie
nach Süden

Im Mondstaub
ein Brief zum Abschied
den Weg weisend





Freitag, 9. Oktober 2009

Prominente der Zeitgeschichte, schreiend im Weltall

Heute: Helmut Kohl und Martin Walser


Voilá, die Socken



Handgestrickt! (leider nicht von mir)


Montag, 5. Oktober 2009

Mottenkiste (1996)



Auf der Suche

nach etwas das heilig ist
fand ich ein altes Bettgestell
darin ein Zittern und Bangen
wie von tausend Nächten

Staubfahnen ziehender Heere
bringen Regen in die letzten Wüsten
in den Oasen
grast der neue Mensch
ohne Öfen sich niedersetzend

In den Köpfen neue Welten
mit Städten und Regenbogen und Engel
ziehen durch Straßen und
Kanäle ohne Hass auf den
Pöbel oder doch?

Denn im Innern wandelt Gottheit
durch Steppen und Tundren
seltsam verrenkt zuckend
und gurgelnd

Im tosenden Lärm der
Menschenmacher in unglaublicher
Stille eine Spur aus
Gold und Diamanten


Freitag, 2. Oktober 2009

A good Beer, a good Flame, a good Man (Part II)

Drohgebärden, Beschimpfungen und Schadensersatzansprüche wegen plötzlich auftretenden Sekundenschlafes bitte an
Dona Quijota!





(der Titel ist mir allerdings recht gut gelungen, wie ich finde; daraus mache ich mal einen Roman)


Donnerstag, 1. Oktober 2009

A good Beer, a good Flame, a good Man


Z E N S I E R T




(Das Foto musste leider auf Anordnung der BeVuBiN (Behörde zur Vermeidung unerträglicher Banalität im Netz) wieder gelöscht werden)

Eincremen nicht vergessen!