Ich möchte mich in Worte kuscheln, an Bildern irre werden und Musik verschlingen bis die Explosionsfetzen davonfliegen wie Galaxien in ein zuckendes Universum. Liegst irgendwo rum, nackt und willig, doch ich weiß nicht, wo. Und wenn ich´s wüßte würde es mir den Verstand durchbrennen wie eine Acetylenflamme die Aluminumfolie meines Gedankenschutzhelms. Ein Wasserfall aus lauter ausserirdischen Körpern, schwarz und multigliedrig, mit beruhigendem Rauschen den Bombenschächten entweichend, grünen Wiesen und gelbem Weizen entgegensinkend. Ich wende das Gesicht ab und lese schreiend mathematische Formeln aus meiner uralten Formelsammlung vor, mein Speichel sprüht und klatscht gegen den schwarzen Grabstein, doch nichts geschieht.
Doch. Jetzt bricht der Grabstein ab und taumelt wie in Zeitlupe in die Tiefe, schnell kleiner werdend. Den Platscher, wenn er in den Ozean aus Zeit knallt werde ich hier oben nicht hören, doch vielleicht sehe ich ihn als kurzes Aufblitzen der Gischt in der Abendsonne. Ich beuge mich vor und schreie ihm noch drei Feldgleichungen hinterher bis der Wind mir einen dünnen Speichelfaden von den Lippen weht. Zum Glück dachte ich an die Kühlbox mit dem Bier. Ich klappe den Deckel zurück und hole mir eine kühle Flasche heraus. Ich haue den Kronkorken an der Kühlboxkante ab, auch er verschwindet taumelnd in der Tiefe, merkwürdig langsam. Am Horizont die schwarzgegliederten Wasserfälle, fast verborgen hinter blauem Dunst. Ich proste dem Himmel zu und leere die erste Flasche.
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