Sonntag, 17. Februar 2013

Sand und Schnee



Der Schnee fällt von den Ästen; weiße Gischtgestalten, funkelnd und glitzernd im Sonnenlicht, fliehen aus den Bäumen wie Gespenster auf der Suche nach Frieden.

Gleichzeitig diese Lichtbrühe im Hirn, die über eine schräge Wüste schwappt und Übelkeit verursacht, mit Motels im Hintergrund und Kakteen. Hinter den Kakteen, etwas abseits, ein alter Stromliniencaravan. Davor zwei Pfosten mit einer unbehängten Wäscheleine. Ich wünschte, ich könnte dort sitzen und Bier aus Riesendosen süffeln, in  Cowboystiefeln mit schiefem Absatz, um meine Füße in die Erde zu stemmen gegen das Abrutschen. Die leeren Bierdosen könnte man einfach so ins Nichts schnippen, oder sie über den Rand dieser schrägen Welt rollen lassen.

Das Geräusch des Sandes, wenn er aus der Welt rieselt und im Nichts verschwindet, das trockene Rascheln der heimatlosen Tumbleweed-Büsche, wenn sie sich überlegen, vor dem Rand nochmal aufzuhoppsen oder gleich in hohem Bogen ins Nichts zu segeln, das alles schmeichelt meinen Ohren.



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