Entstehungszeit vermutlich frühe 90er)
Eine schlaflose Nacht
Ich versuche, aus einem riesigen Gedankenmeer
etwas Brauchbares herauszuangeln
das wert ist aufgeschrieben zu werden
aber was in der Tiefe der Nacht
funkelt und glitzert
wie das Auge einer liebestollen Elfe
entpuppt sich im Licht dieser
brutalen Glühbirne als ein schwarzer
Vogelschiss auf dem
Hochzeitskleid einer dämlich
in die Kamera grinsenden Braut
Und finde ich doch einmal etwas
das seinen Glanz behält auch
nachdem ich es in meine
dreckigen Hände genommen habe
dann kommt immer noch soviel
grünverschissener Unrat mit hoch
dass sich die Mühe nicht lohnt
Was sehe ich also?
Ich sehe eine Nacht, die sich vergeblich
dagegen wehrt, von der Zeit
in die Vergangenheit gestampft zu werden.
Keine Macht kann den Lauf der Zeit
zum Stillstand bringen
Denn die Zeit ist absolut
sie wird auch noch dem letzten Penner
des Universums im Nacken sitzen
und danach wird sie im Dunkeln lauern
auf dass sie wieder losschlagen kann
doch es wird nichts mehr geben
ausser ihrer grenzenlosen Einsamkeit
in selbstgemachter Ewigkeit
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