Freitag, 16. Juli 2010

Der kluge Hausmann weiß Rat



...:
Kluger Hausmann, seit einigen Tagen habe ich so ein komisches taubes Gefühl in meinem linken Ohr, und Geräusche nehme ich links nur noch gedämpft wahr. Was kann das sein? Muss ich jetzt sterben?

Kluger Hausmann: Diese Schlussfolgerung ist nun doch etwas voreilig. Waschen Sie sich Ihre Ohren denn regelmäßig?

...: Aber ja. Jeden Morgen reinige ich sie ausgiebig mit Wattestäbchen!

Kluger Hausmann: Oh weh, das habe ich befürchtet. Wattestäbchen haben im Gehörgang nichts zu suchen. Erstens kann man mit ihnen das Trommelfell verletzen, wenn man sie zu weit einführt, und zweitens kommt es gar nicht so selten vor, dass man mit ihnen das Ohrenschmalz lediglich zu einem Pfropfen zusammenschiebt, anstatt es zu entfernen. Das ist vermutlich in Ihrem linken Ohr der Fall.

...: Ach herrjeh, aber was mache ich denn jetzt nur? Muss ich zum Arzt? Da muss man immer so lange warten, und dann wird man doch nur wie am Fließband abgefertigt, ohne jede menschliche Wärme und Zuneigung.

Kluger Hausmann: Mitnichten. So ein Ohrenschmalzpfropf lässt sich auch sehr schön selbst entfernen. Sie mischen lediglich eine Tasse lauwarmes Wasser mit einem gestrichenen Teelöffel Salz und etwas Spülmittel. Von dieser Lösung spritzen Sie sich abends vor dem zu Bett gehen in Kopfseitenlage mit einer Einwegspritze ohne Kanüle soviel in den Gehörgang, bis dieser bis zur Ohrmuschel angefüllt ist. Ungefähr eine halbe Stunde einwirken und dann ablaufen lassen. Am nächsten Morgen die Prozedur wiederholen. Dadurch löst sich der Pfropf schon ein wenig vom Gehörgang. Nun die Spritze abermals mit der Spülmittelsalzlösung aufziehen und damit direkt in den Gehörgang spritzen, und dabei nicht zimperlich sein. Die Kunststoffspitze der Spritze, auf die normalerweise die Kanüle gesteckt wird, ist nicht lang genug, um Schaden im Ohr anzurichten. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis sich ein erkennbarer Erfolg einstellt. Danach ist der Gehörgang wieder sauber und frei wie bei einem Neugeborenen.

...: Danke, kluger Hausmann!


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