*: "Kratz und schlag mich ruhig, kleine Zuckerknospe! Mit meinem Pflug werde ich Deinen duftenden Blumengarten in einen fruchtbaren Acker verwandeln!"
..............................................und andere Lumineszenzen..............................................
Die Erfahrung, von einem Laster
überrollt zu werden ist nicht so
wertvoll wie das Vertrauen in
die eigene Feigheit. Darum lobet
die Nährmenschen denn ihre
Bäuche sind kollossal. Knieend
auf der Straße starre ich
nach unten und lasse dicke ölige
Tränen auf den Asphalt regnen
derweil wütende Autos mich
hupend umkurven. Und hoch am
Himmel ziehen Schwärme von
Zwangsjacken im Formationsflug
nach Norden, unheilschwanger
schweigsam. Grimmigen Blickes
weist mir der Aufseher den
Weg, hinter mir die schrillen
Schreie der Bio-Menschen...: Das weiß ich natürlich nicht, aber ich werde es herausfinden. Zögern und Zaudern ist meine Sache nicht. Wenn man die 90 längst hinter sich gelassen hat sollte man die Dinge nicht zu lange vor sich herschieben! „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!“ ist meine Devise. Also?
Kluger Hausmann: Nun denn. Das Mittel ist ein Sud aus dem Bart des afghanischen Berg- bzw. Höhlentrolls. Diese Trolle haben aufgrund ihrer Evolution natürliche Abwehrstoffe gegen mancherlei Gekreuch und Gefleuch entwickelt. Ohne ihre körpereigenen Detergentien und Pestizide wären sie längst von Ungezieferarmeen in ihren Höhlen vertilgt worden. Leider ist der afghanische Bergtroll nicht sehr umgänglich; man könnte sogar sagen, er ist äusserst bösartig und gibt seinen Bart niemals freiwillig her. Ganze Armeen versuchen sich schon seit Jahren an dieser Aufgabe, doch ohne Erfolg.
...: Was um Himmels willen wollen die denn mit dem Mittel anfangen?
Kluger Hausmann: Verkürzt ausgedrückt steht dahinter die Intention, den internationalen Terrorismus mit homöopathischen Verfahrensweisen auszumerzen. Similia similibus curentur, „Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden“, fand schon der Erfinder der Hömöopathie, Samuel Hahnemann.
...: hihi...klingt lustig, Kluger Hausmann. Aber wie bekommt man die entsprechende Klientel in die nächste Heilpraktikerpraxis? Freiwillig werden die da wohl kaum hinlaufen.
Kluger Hausmann: Natürlich nicht! Der Sud würde nach strengen homöopathischen Regeln potenziert und man hätte anschließend genügend Substanz, um die Kondensstreifen sämtlicher zivilen und militärischen Flugzeuge zehn Jahre lang mit dem verdünnten Bösen zu impfen, um es auf der Erde ein für alle mal auszumerzen. Jedenfalls theoretisch; wenn Hahnemann recht hätte. Ich bin da etwas skeptisch. Doch wie dem auch sei, in Ihrem Fall empfiehlt sich natürlich, den Sud pur anzuwenden. Sie brauchen lediglich ein paar Baumwolllappen, die Sie in den Sud tauchen, auswringen und dann unauffällig an den Orten auslegen, wo sich Ihr Freund bevorzugt aufhält. Diesen Vorgang möglichst wöchentlich wiederholen. Spätestens nach einem Monat dürfte sich bei Ihrem Freund nichts mehr regen. Ähm...hüstel...jedenfalls nichts Tierisches...
...: Wäre es nicht einfacher, ich lege die einzelnen Barthaare aus?
Kluger Hausmann Mitnichten. Bei den Bergtrollen entfalten die Substanzen ihre Wirkung durch die Haut, sie werden nur aus metabolischen Gründen auch in den Barthaaren eingelagert, sind dort aber relativ unwirksam. Erst durch den sechsstündigen Kochvorgang und eine anschließende vierwöchige Gärzeit treten die Wirkstoffe aus den Haaren aus und entfalten in dem Sud ihre Wirkung.
...: aha, ich rekapituliere: Bergtroll suchen, Bart abschneiden, Sud kochen, Lappen auslegen. Klingt nicht allzu kompliziert.
Kluger Hausmann: Ihr Optimismus und Tatendrang ist wirklich beeindruckend. Darf ich fragen, wie Sie schaffen wollen, was tausende von Soldaten bisher nicht schafften?
...: hihi, tarnen und täuschen, schnell rein, schnell wieder raus; ist meine Spezialität!
Kluger Hausmann: na dann... viel Glück!
...: Danke, kluger Hausmann!
Die Venus ist der innere Nachbarplanet der Erde. Ihre Entfernung zur Sonne entspricht etwa zwei Dritteln einer Astronomischen Einheit, welche als Distanz Erde-Sonne definiert ist. Damit ist ihre Umlaufbahn natürlich kürzer, weil kleiner als die der Erde, und ausserdem ist sie aus himmelsmechanischen Gründen auch noch schneller unterwegs als die Erde. Das hat zur Folge, dass ein Venusjahr nur 225 Erdentage lang ist; dann ist sie einmal um die Sonne herumgewandert. Es kommt also regelmäßig vor, dass die Erde innen von der Venus überholt wird. Wenn die Venus dabei genau zwischen Erde und Sonne hindurchwandert, spricht der Astronom von „unterer Konjunktion“. Natürlich ist sie dabei nicht zu sehen, da sie dann zu nahe an der Sonne am Taghimmel steht. (meistens wandert sie stets knapp über oder unter der Sonne vorbei, sehr selten nur vor der Sonnenscheibe vorüber. Das hat seinen Grund darin, dass die Erdbahn und die Venusbahn etwas gegeneinander gekippt sind)
Lange Rede kurzer Sinn: am 27.3. war Venus in unterer Konjunktion und vergrößert nun ihren Winkelabstand zur Sonne wieder zunehmend. Mitte April schon müsste sie morgens tief am Osthimmel auszumachen sein. Ihren größten östlichen Winkelabstand zur Sonne und damit ihre längste Sichtbarkeit wird sie im Juni errreichen. Ab dann wird der Abstand wieder kleiner, bis sie am 11. Januar 2010 von der Erde aus gesehen genau hinter der Sonne vorbeiziehen wird. Sie wird daraufhin „links“ der Sonne wieder zum Vorschein kommen und im Frühjahr 2010 Abendstern sein.