Freitag, 26. März 2010

Namensuchmann fährt Auto



Namensuchmann fährt Auto. Die Straße ist schmal, aber nicht gefährlich schmal. Der Belag trocken, die Sonne scheint, es ist Frühling, die Wiesen links und rechts der Straße sind noch braun vom Winter. Aufgelockerte Industriebebauung, Parkplätze, ein Zerspanungsbetrieb, ein Schnäppchenmarkt, bald kommt der ALDI.

Frühlingsglast, Licht wie in einem Schaukasten, es sind nicht viele Autos unterwegs an diesem späten Montagvormittag, doch die unterwegs sind, summen und glänzen.

Etwas fehlt. Oder ist zuviel. Namensuchmann blinzelt und schaut sich um. Nein, die Impedanz des Fehlens ist fast greifbar. Ein Widerstand, der es erschwert, in diese Fehlstelle einzudringen. Das Auto scheint plötzlich bergauf fahren zu müssen, Namensuchmann gibt vorsichtig etwas mehr Gas. Die Fehlstelle drückt gegen sein Gehirn, nicht stark, aber doch spürbar. Er hält an, es gibt nun einen Seitenstreifen, auf dem Lkws parken können, aber die Lkws sind heute woanders, nicht bei Namensuchmann.

Er schaltet den Motor aus. Ohne Maschinengesumm möchte man die dräuende Leerstelle anschreien, was Namensuchmann auch tut.




1 Kommentar:

Linnea hat gesagt…

Die Lkws fehlen!