..............................................und andere Lumineszenzen..............................................
Donnerstag, 23. Oktober 2008
Der kluge Hausmann weiß Rat
Frage: Kluger Hausmann, die Finanzkrise zieht immer engere Kreise, und da macht man sich natürlich zunehmend Gedanken, wie man sein Geld beisammen halten kann. Man spart ja schon am Strom, an der Heizung, am Essen; umso ärgerlicher ist es daher, wenn trotz aller Bemühungen immer noch Ressourcen verschwendet werden. Ich habe z.B. beobachtet, dass sich Teelichte, die bis zu einem gewissen Grad heruntergebrannt und dann gelöscht wurden, nicht wieder anzünden lassen. Der Docht verkokelt lediglich bis zur Nutzlosigkeit, und eine nicht unerhebliche Wachsmenge verbleibt ungenutzt in dem Aludöschen. Wie kann man solcher Verschwendung beikommen?
Kluger Hausmann: Ein altbekanntes Phänomen, und in seinen finanziellen Auwirkungen nicht zu unterschätzen. Immerhin kostet ein Teelicht in der Großpackung gut und gerne 3 Cents. Bleibt nur ein zehntel seines Brennstoffs ungenutzt, bedeutet das eine Verschwendung von 0,3 Cents pro Exemplar. Doch das muss nicht sein: man zündet einfach ein neues Teelicht an, lässt es etwas abbrennen, und bröckelt dann in das flüssige Wachs das aus der Aludose des alten Teelichts ausgebrochene Wachs hinein. Somit geht keine Energie verloren, und wir schützen das Erdklima für unsere Kinder, weil kein Wachs unnötig produziert werden musste!
Danke, kluger Hausmann!
Sonntag, 19. Oktober 2008
Besuch
„Das wirst Du nicht!“
„Werde ich wohl!“
„Kein Mensch interessiert sich für so einen Scheiß wie Deine neuen Jogging-Schuhe.“
„Hast Du eine Ahnung! Die Leute sind ganz verrückt nach diesen persönlichen Belanglosigkeiten. Sie schaffen eine Nähe, die sie in ihrem alltäglichen Leben schmerzlich vermissen.“
„Woher willst Du das wissen? Sprichst Du aus Erfahrung? Und wer bist Du überhaupt?“
„Das müsste ich wohl eher Dich fragen. Das hier ist schließlich mein Blog! Also?“
„Was, also?“
„Wer zum Henker bist Du?“
„Wer soll ich schon sein? Wonach sehe ich denn aus?“
„Weiß nicht, siehst irgendwie ... rund aus. Im übrigen mag ich solche Ratespielchen nicht besonders. Sag einfach, wer Du bist und was Du von mir willst.“
„Ich bin eine mobile, autonome Denkblase. Spezialisiert auf adaptive Gedankengänge diverser Spezies.“
„Das erklärt natürlich so manches.“
„Ach, und was zum Beispiel?“
„Deine geradezu penetrante Einmischung in mein Blogmanagement zum Beispiel! Denkblasen sind berüchtigt dafür, dass man sie nur schwer wieder loskriegt!“
„Ist das etwa der Dank?“
„Dank? Dank wofür?“
„Na, für die anregende Unterhaltung natürlich. Wärst ja sonst ganz auf Dich alleine gestellt, wenn ich mal so sagen darf.“
„Erstens habe ich Dich nicht gerufen, zweitens nicht bestellt und drittens kann ich mich ganz gut alleine unterhalten. Und nun lass mich endlich das Photo meiner neuen Jogging-Schuhe posten.“
„Poste doch, was immer Du möchtest. Ich halte Dich nicht davon ab; auch wenn sich kein Schwein für Deine komischen neuen Schuhe interessieren wird.“
„Das sagtest Du schon einmal.“
„Wenn´s halt wahr ist....“
„Kannst Du deine Denke in der Blase nicht woanders adaptieren als ausgerechnet hier in meinem Blog? Ich habe schon mehr als genug damit zu tun, die Eridaner und dieses alte Windweib nicht aus den Augen zu lassen.“
„Warum sollte ich mich woanders adaptieren? Ist doch ein ganz ansehnlicher Blog hier.“
„Oh....hm....“
„Ja, solange Du nicht so ´nen Scheiß wie Deine Jogging-Treter reinstellst!“
„Vielleicht hilft es ja jemandem, der sich auch Jogging-Schuhe anschaffen möchte und sich noch im Unklaren ist, welcher Marke er sich zuwenden sollte“
„Gequirlte Rübensoße. Ich schreibe ja auch nicht, wie man eine Million im Monat macht, steuer- und sozialabgabenfrei. Interessiert kein Schwein.“
„Eine Million? Euros? In einem Monat?“
„Nu ja, fast eine Million. Musst allerdings ranklotzen. Einen Monat lang 20 Stunden täglich, bis zum Umfallen, aber dann hast Du sie! Interessiert bloß kein....“
„....Schwein. Du wiederholst Dich. Sag doch mal....“
„Was soll ich sagen?“
„Wie man eine Million macht natürlich.“
„Interessiert kein Schwein.“
„Wenn Du nochmal sagst, `interessiert kein Schwein´, dann...dann....lasse ich Dir die Luft raus“
„Mach doch, interessiert bloß kein ....“
Argh – urgh – mpf
Beide Akteure wälzen sich über den Boden. Die Denkblase hat Mühe, ihre beiden Sekundärbläschen beisammen zu halten
„Sagst ... Du ... mir ... jetzt ...wie man ... eine Million ... im Monat ...“
„Intere ... ssiert .... k ... k ... kein ... Schw ... Schwei ... Schwei ....“
Es gibt eine kleine Verpuffung, von der Denkblase ist nichts mehr zu sehen. Die Sekundärbläschen steigen empor, um alsbald ebenfalls zu zerplatzen.
Also, hier sind meine neuen Jogging-Schuhe:
ADIDAS Supernova, mit Luftfederung
Und so sehen meine alten Treter aus:
Asics, mit Gel-Dämpfung
Sie haben mir sechs Jahre gute Dienste geleistet, obwohl der Verkäufer mir damals einschärfte, spätestens nach zwei Jahren neue zu kaufen, da dann die Dämpfung zunehmend unwirksam wird. Natürlich war ich dafür zu „sparsam“. Vor einiger Zeit nun begannen meine Waden beim Laufen zu zwicken, und auch an der Außenseite meines rechten Knies ging nicht mehr alles mit rechten Dingen zu.
Seit ich mit den neuen laufe, ist wieder alles ok. Da ich sie eineinhalb Nummern größer gekauft habe als meine normalen Straßenschuhe, habe ich darin schön viel Platz, jedoch ohne darin herumzuschwimmen.
Aber ich glaube, das interessiert tatsächlich kein Schwein....
Donnerstag, 16. Oktober 2008
Sonntag, 12. Oktober 2008
Erkenntnis
Schlangen lernen nicht und haben kein Gedächtnis. Diese Teile fehlen in ihren Gehirnen.
Aussage der Leiterin des Reptilienhauses in Unteruhldingen am Bodensee, nachdem sie von einer Tigerpython ins Gesicht gebissen wurde.
Samstag, 11. Oktober 2008
Frauen
Ich war ja bisher recht sparsam, was die Einträge in meinem Profil angeht. Bei Interessen gab ich nichts weiter an als "Kosmologie", weil ich dummerweise Interessen mit Hobbies verwechselte. Da ich aber keine Hobbies im landläufigen Sinne habe, schrieb ich aus Verlegenheit Kosmologie in das dafür vorgesehene Feld, da ich mich dafür sehr interessiere.
Neulich nun, während eines lichten Momentes, wurde ein Bereich in meinem Gehirn beleuchtet, wo geschrieben steht: "Interessen und Hobbies sind verschiedene Paar Stiefel, Hirni!"
Mit dieser neuen Erkenntnis machte ich mich daran zu überlegen, was ich in meiner Hauszeitschrift, dem SPIEGEL, zuallererst lese. Ergebnis: an erster Stelle stehen astronomische Themen, dann Naturwissenschaften allgemein, gefolgt vom Autobeitrag, welcher aber leider nur in jeder zweiten Ausgabe enthalten ist. An dritter Stelle folgen Beiträge, die sich mit Frauen, vorzugsweise ihrem Körper, beschäftigen. Knapp dahinter: Architektur, Technik (mit Schwerpunkt Militär), Politik, Kultur und Gesundheit (Ernährung/Sport).
Nachdem ich mein Profil auf den neuesten, aussagekräftigeren Stand gebracht hatte, schnellten die Profilansichten von durchschnittlich einem Klick pro Tag auf plötzlich zehn Klicks hoch, dabei hatte ich zu diesem Zeitpunkt die Autos, Technik,Politik, Kultur und die Gesundheit noch gar nicht aufgeführt.
Dafür hatte ich wahrheitsgemäß "Frauen" eingetragen....
Ich schaute mir daraufhin meine "Kollegen" an, welche ebenfalls Frauen als Interessengebiet angegeben haben. Dann änderte ich in meinem Profil den Eintrag "Frauen" um in "weibliche menschliche Wesen".
Ich spielte mit dem Gedanken, nur "weibliche Wesen" zu schreiben, doch hätte ich damit unbeabsichtigterweise auch so charmante Wesen wie Karpfen und Pythons subsummiert.
"Weibliche Menschen" schied ebenso aus, da dieser Ausdruck mich an trockene völkerkundliche Abhandlungen erinnert.
Spricht man jedoch von einem "menschlichen Wesen", so geht damit ein idealisierter Anspruch an Moral und Takt einher, der immer dann bemüht wird, wenn es darum geht, die schönen Seiten des Menschseins, der Menschheit zu beschwören.
Mit dem Ausdruck "weibliches menschliches Wesen" ist eine leicht prosaische Überhebung des anderen Geschlechts durchaus beabsichtigt. Damit ist jedoch mitnichten eine schnöde Verallgemeinerung auf sämtliche Donnerbolzen und Ekelpakete gemeint, sondern vielmehr eine Auslese, eine Beschränkung, auf die besonders liebenswerten Exemplare jener Gattung.
Gespannt bin ich nun auf die Entwicklung der Klicks auf mein Profil, nachdem dort die Frauen umgeändert wurden in weibliche menschliche Wesen.
Donnerstag, 9. Oktober 2008
Brutweltmeisterin
Seit einiger Zeit schon trauen sich die Blog-Enten Schranze und Mariee nur noch selten und nie sehr weit aus dem Stall. Nur wenn ich in der Nähe bin, gehen sie auch schon mal ein Stückchen raus auf die Wiese, um allerlei Kriech- und Krabbelgetier vor einem erbärmlichen Kältetod im nahenden Winter zu bewahren.
Schranze versucht immer noch, wie den ganzen Sommer über, Entenküken auszubrüten. Gäbe es eine Weltmeisterschaft im Dauerbrüten, sie stünde mit ihrem geschätzten dreiviertel Jahr garantiert auf dem Treppchen. Natürlich sind die Eier mangels Ganter nicht befruchtet, das ganze Unterfangen also sinnlos. Trotzdem verbringt sie selbst die schönsten Sommer- und Herbsttage auf ihrem Nest sitzend, unermüdlich und durchaus nicht verzweifelt oder übelgelaunt, wenn man ihrer Miene und ihrem Gebaren glauben will.
Gegen Brutkrämpfe helfen morgendliche Dehnübungen. Schranzes Federkleid ist leider nicht mehr ganz makellos.
Mariee hingegen brütet nicht mehr, sie scheint jedoch aus purer Solidarität weiter bei Schranze im Stall auszuharren. Früher ging sie immer alleine los in Richtung Bach und quakte dann die Nachbarschaft um die Mittagsruhe, wenn Schranze sich nicht schnell genug zwischen Nest und Badevergnügen entscheiden konnte. Trotz Brüterei eilten sie damals mindestens einmal am Tag und so schnell es ihre Watschelfüße erlaubten zum Bach hinab. Auf der Straße, die sie dabei überqueren müssen, hinterließen sie dann immer jene Produkte, die ich mit meiner Kamera dokumentierte. Auf dem Rückweg dann machten sie ausgiebig Halt neben oder auf der Straße, um sich hektisch aber trotzdem gewissenhaft der Federpflege zu widmen, ehe es wieder in den Stall ging zum weiterbrüten. Doch damit scheint erstmal Schluss zu sein.
Mariee hinterm Haus, in der Nähe des Stalls. Da ist natürlich alles längst abgegrast.
Was ein gestandener Wasservogel sein will, muss sein Gefieder beizeiten und regelmäßig einfetten, auch wenn man den ganzen Sommer nur auf dem Nest hockt. Am ökologischsten ist dabei immer noch das bordeigene Imprägnierungsmittel aus dem Bürzel
War da was?
Im Chat, den ich ab und zu aufsuche und in welchem ich das Problem „Ängstliche Hausenten: Panik oder Hysterie? (Unter besonderer Berücksichtung der Auswirkungen vergeblichen Brütens auf die Entenseele)“ auch schon thematisierte, wurde die Vermutung laut, ob sich vielleicht in einem der umgebenden Bäume ein Untier vom Schlage eines Uhus aufhalten bzw. lauern könnte. Das konnte ich mir aber nicht vorstellen, da Enten auf bewegungslose Objekte relativ gleichgültig reagieren, solange sie ihnen nicht im Wege stehen oder liegen.
Und dann fiel es mir heute wie Schuppen von den Augen, als ich mal wieder zufällig in meine Pappel schaute. Sie hat mittlerweile den Großteil ihres Laubkleides verloren, nur noch spärlich klappern die verbliebenen Blätter im Wind.
Man hört über Tiere ja häufig, dass sie vielleicht Dinge sehen können, die uns Menschen, jedenfalls einem normalen Menschen, verborgen bleiben.
Nun, ich halte nichts von Geister-, Kobold- oder Elfengeschichten, aber vielleicht finden Schranze und Mariee ja den Anblick der unsichtbaren Windsimulanten in der Pappel so unerträglich, dass sie deswegen lieber den ganzen Sommer im Stall verbrachten?
Zugegeben, die Bewohner von Epsilon Eridanus sind keine Schönheiten im landläufigen Sinne, doch als Entenschreck würde ich sie dennoch nicht bezeichnen. Und wer will schon urteilen, was in diesem Universum schön ist und was nicht? Vor allem vom Standpunkt zweier Hausenten aus betrachtet?
Leider fällt mir im Moment noch keine Lösung des Problems ein. Ich kann nur hoffen, dass die Eridaner nicht mehr allzu lange in meiner Pappel hocken werden. Vielleicht verlieren sie ja die Lust am Wind simulieren, wenn erstmal alle Blätter unten liegen.
Schranze versucht immer noch, wie den ganzen Sommer über, Entenküken auszubrüten. Gäbe es eine Weltmeisterschaft im Dauerbrüten, sie stünde mit ihrem geschätzten dreiviertel Jahr garantiert auf dem Treppchen. Natürlich sind die Eier mangels Ganter nicht befruchtet, das ganze Unterfangen also sinnlos. Trotzdem verbringt sie selbst die schönsten Sommer- und Herbsttage auf ihrem Nest sitzend, unermüdlich und durchaus nicht verzweifelt oder übelgelaunt, wenn man ihrer Miene und ihrem Gebaren glauben will.
Gegen Brutkrämpfe helfen morgendliche Dehnübungen. Schranzes Federkleid ist leider nicht mehr ganz makellos.
Mariee hingegen brütet nicht mehr, sie scheint jedoch aus purer Solidarität weiter bei Schranze im Stall auszuharren. Früher ging sie immer alleine los in Richtung Bach und quakte dann die Nachbarschaft um die Mittagsruhe, wenn Schranze sich nicht schnell genug zwischen Nest und Badevergnügen entscheiden konnte. Trotz Brüterei eilten sie damals mindestens einmal am Tag und so schnell es ihre Watschelfüße erlaubten zum Bach hinab. Auf der Straße, die sie dabei überqueren müssen, hinterließen sie dann immer jene Produkte, die ich mit meiner Kamera dokumentierte. Auf dem Rückweg dann machten sie ausgiebig Halt neben oder auf der Straße, um sich hektisch aber trotzdem gewissenhaft der Federpflege zu widmen, ehe es wieder in den Stall ging zum weiterbrüten. Doch damit scheint erstmal Schluss zu sein.
Mariee hinterm Haus, in der Nähe des Stalls. Da ist natürlich alles längst abgegrast.
Was ein gestandener Wasservogel sein will, muss sein Gefieder beizeiten und regelmäßig einfetten, auch wenn man den ganzen Sommer nur auf dem Nest hockt. Am ökologischsten ist dabei immer noch das bordeigene Imprägnierungsmittel aus dem Bürzel
Vor ein paar Tagen wurde ich Zeuge, wie Mariee fast panikartig in den Stall zurückrannte. Sogleich suchte ich natürlich den Himmel ab nach Anzeichen einer Gefahr, doch ausser der blauen Unendlichkeit und diffuser, doch spärlicher Cirruswolken war nichts zu sehen.
Eine hier seit einigen Tagen marodierende Rabenbande würde sich natürlich glänzend eignen als Verdächtige, doch bin ich schon mehrfach Zeuge geworden, wie hinterm Haus ein Rabenvieh einträchtig zwischen Schranze und Mariee einherstolzierte. Sie scheinen sich also durchaus zu kennen und zu respektieren. Ausserdem war bei Mariees Panikattacke weit und breit kein Rabe weder zu sehen noch zu hören.War da was?
Im Chat, den ich ab und zu aufsuche und in welchem ich das Problem „Ängstliche Hausenten: Panik oder Hysterie? (Unter besonderer Berücksichtung der Auswirkungen vergeblichen Brütens auf die Entenseele)“ auch schon thematisierte, wurde die Vermutung laut, ob sich vielleicht in einem der umgebenden Bäume ein Untier vom Schlage eines Uhus aufhalten bzw. lauern könnte. Das konnte ich mir aber nicht vorstellen, da Enten auf bewegungslose Objekte relativ gleichgültig reagieren, solange sie ihnen nicht im Wege stehen oder liegen.
Und dann fiel es mir heute wie Schuppen von den Augen, als ich mal wieder zufällig in meine Pappel schaute. Sie hat mittlerweile den Großteil ihres Laubkleides verloren, nur noch spärlich klappern die verbliebenen Blätter im Wind.
Man hört über Tiere ja häufig, dass sie vielleicht Dinge sehen können, die uns Menschen, jedenfalls einem normalen Menschen, verborgen bleiben.
Nun, ich halte nichts von Geister-, Kobold- oder Elfengeschichten, aber vielleicht finden Schranze und Mariee ja den Anblick der unsichtbaren Windsimulanten in der Pappel so unerträglich, dass sie deswegen lieber den ganzen Sommer im Stall verbrachten?
Zugegeben, die Bewohner von Epsilon Eridanus sind keine Schönheiten im landläufigen Sinne, doch als Entenschreck würde ich sie dennoch nicht bezeichnen. Und wer will schon urteilen, was in diesem Universum schön ist und was nicht? Vor allem vom Standpunkt zweier Hausenten aus betrachtet?
Leider fällt mir im Moment noch keine Lösung des Problems ein. Ich kann nur hoffen, dass die Eridaner nicht mehr allzu lange in meiner Pappel hocken werden. Vielleicht verlieren sie ja die Lust am Wind simulieren, wenn erstmal alle Blätter unten liegen.
Blogspot.com ist Mist
Ich weiß nicht, geht es nur mir so, oder ist das ein verbreitetes Übel bei blogspot.com: Ich kann den Text nicht in Absätze gliedern. Und ich kann keinen Zwischenraum zwischen Text und Foto schalten. Selten klappt es, meistens nicht, ich weiß nicht, warum. Vor allem, wenn Fotos involviert sind, geht alles drunter und drüber. Ganz schlimm ist es, wenn ich Texte in Word erstelle und dann hier reinkopiere. Bei manuell hier eingegebenen Texten tritt das Problem nicht auf, wie man hier sieht:
Absatz
Aber im vorangegangenen Posting war das kontrollierte Gliedern unmöglich. Beim ersten Foto ging alles gut, bei den beiden folgenden nicht.
Wenn sich das nicht ändert, werde ich umziehen müssen....
PS: Habe grade nochmal gefriemelt, und diesmal mit Erfolg, wie es scheint. Das verquere Posting, um das es ging, habe ich wieder gelöscht. Damit ist dieses Posting eigentlich auch sinnlos geworden, doch wie der Zufall es will, hat ausgerechnet in dieser kurzen Zeit jemand einen Kommentar darin hinterlassen. Und wer verzichtet schon freiwillig auf eine derartige Lobhudelei? (auch wenn sie vermutlich nur gespamt ist ;-))
Dienstag, 7. Oktober 2008
Sedimente
Sonntag
Heute war ein guter Morgen, um ein wenig zu joggen. Jetzt sitze ich hier in der Sonne, frisch geduscht, mit einer Tasse heissen Mate-Tees und einem Glas Honig. Ich rühre den Honig niemals in den Tee. Ich schlotze ihn vielmehr direkt vom Löffel, immer im Wechsel mit ein paar Schlucken.
Dieses Procedere funktioniert jedoch nur mit ungeröstetem, grünem Mateteee, der lose aufgebrüht wurde. Sein Aroma nach kalten Zigarettenstummeln ist unnachahmlich, anregend und zudem noch sättigend. Da jedoch das Tasseninnere hinterher aussieht wie ein Moosbett im Wald, empfiehlt sich anschließendes ausgiebiges Zähneputzen.
Doch worauf ich eigentlich hinaus will, das ist der Mergel und damit die vermergelten Gedankensprünge eines sich hangelnden Gehirns. Mergel ist ein Sedimentgestein, es besteht aus Kalk und Ton. Überwiegt der Kalkanteil, spricht der interessierte Laie von Kalkmergel, andernfalls von Tonmergel.
Gräbt man ein Loch in die Erde, könnte es durchaus sein, dass man unvermittelt auf Mergel oder mergelähnliche Gesteine stösst. Die kann man dann bewundern und sich sagen:
„Das ist Mergel oder ein mergelähnliches Gestein!“
Man kann jedoch auch in sich gehen, kurz mit graben aufhören und darüber sinnieren, ob all die Gedanken, die man tagaus, tagein und des nachts denkt, verwirft und wieder vergisst, im Unterstübchen sedimentieren, sich also ablagern, versteinern und sich irgendeinem zukünftigen Gedankenbohrer womöglich als geistige Trilobiten oder Tetrapodenabdrücke darbieten. Oder ob der Gedankenmergel vielleicht als Fundament dienen könnte für Trottoirs und Spielplätze.
Eine nicht gänzlich abwegige Vorstellung beim alltäglichen Blick in bockelhart vermergelte Gesichter.
Was mich natürlich direkt zum vermutlich noch nicht allzu verbreiteten Begriff des Gesichtsmergels führt. Verbiesterte und puritanische Naturen mögen darin die an Sedimente erinnernden Schminkschichten auf den Antlitzen von Drag-, Society-, Disco-, Büro- und Einkaufszentrumqueens sehen. Was ich, nach nun längerer Bedenkzeit und als Erfinder des Begriffes, sogar unterstützen würde, so ich denn einmal gefragt werden sollte. Bin ich deshalb nun selbst eine verbiesterte und puritanische Natur? Ich glaube nicht. Meine Conclusion war wohl etwas voreilig. Verbiestert ist eher meine ursprüngliche Bedeutungsidee, nämlich mit Gesichtsmergel die versteinerten und verstopften Gesichtszüge unsympathischer Menschen zu bezeichnen.
Dabei mergelt es in meinem Gesicht auch des öfteren, wie ich dann immer bestürzt feststelle. Gesichtsmassagen und Dehnübungen helfen jedoch meist über die schlimmsten Verhärtungen hinweg und man blickt wieder engelhaft in die Zukunft, während das Hirn sich mit klatschenden und patschenden Geräuschen in seine feuchte Höhle zurückhangelt.
Montag, 6. Oktober 2008
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